Das Karussell

Das Karussell

Kaum aufgestanden, bereits die Betten gemacht, die Fenster zum Stosslüften geöffnet und das bevor Du überhaupt auf Toilette warst. Der Führstückstisch ist seit gestern Abend schon gedeckt und trotzdem reicht die Zeit gefühlt nicht, bis alle Kinder angezogen sind, Taschen und Pausenbox gefüllt und gefrühstückt haben, um auch pünktlich das Haus Richtung Schule zu verlassen. Du bist um 8.20Uhr bereits wieder reif für das Bett, was aber nicht geht, weil Du noch folgendes erledigen musst..

  • Frühstückschaos beseitigen,
  • die Küche sauber machen,
  • den Tisch für das Mittagessen decken,
  • noch eine Machsine Wäsche anmachen,
  • wenn Du schon im Keller bist, nimmst Du noch einige Lebensmittel mit hoch um diese schon mal vorbereitend hinzustellen.

Nun fährst du zum Einkaufen, flitz durch die Läden um auch rechtzeitig wieder zurück zu sein.

Beim Wegräumen der Lebensmittel stellst du fest, dass Du die hälft vergessen hast, als Du in den Keller gehst, siehst Du das die Waschmaschine zwar gefüllt ist, aber Du diese nicht angemacht hast. Du fühlst Dich so müde. Es ist nun 11:30Uhr und Deine Laune verschlechtert sich zusehend. Du kochst ein improvisiertes Mittagessen, was nicht so ausgewogen ist, wie Du es Dir für deine Kinder wünschst und geisselst Dich selbst. « Noch nicht mal das bekomme ich hin! Ich bin eine schlechte Mami!».

Als Ihr gegessen habt, die Kinder samt Pausenbox wieder auf dem Weg zur Schule sind und Du Dich wieder am liebsten hinlegen möchtest… nur kurz… siehst Du den dreckigen Tisch und das Chaos in der Küche. «Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen!» Es ist 13:45 Uhr. Jetzt ein Kaffee wäre schön, doch das geht nicht! Du musst noch in den Bastelladen, weil Du für das Schulfest noch Deinen Teil beitragen musst, ausserdem musst Du die Oma Friede zum Arzt fahren und danach noch zur Apotheke. Es ist 16:45Uhr, als Du später als Deine Kinder eintriffst und Du diesen kritischen Blick der Nachbarin gesehen hast. «Die denkt bestimmt, wieder ich habe nichts im Griff!».

Du betrittst das Haus und im Flur herrscht das reinste Durcheinander. Schuhe, Jacken und Schulranzen liegen verteilt im Flur. «Oh Gott, ich bin so müde, dass ich mich nicht mal mehr aufregen kann!». Du räumst den Flur auf, weil Dein Mann das nicht sehen soll. Beim mühsamen Erfragen, ob alle Ihre Hausaufgaben schon gemacht haben oder noch Hilfe brauchen ist es bereit 17:30Uhr und du beginnst schon mal den Tisch zudecken, weil Dein Mann ja bald nach Hause kommt und auch gleich zum Sport will. Du packst schon mal seine Tasche.

Nachdem Abendessen, räumst du den Tisch ab und bringst die Kinder zu Bett. 2 Geschichten und 2 Lieder später, gehst du in die Küche, räumst auf machst den Geschirrspüler an, deckst den Tisch für morgen früh und setzt dich an die Bastelarbeit für die Schulaufführung. Da fällt Dir die Wäsche ein. Du hängst die Wäsche auf und programmierst die neu befüllte Maschine auf 6Uhr morgens. Es ist 22Uhr und Du willst nur noch ins Bett. Da ist der Geschirrspüler fertig und Du denkst Dir «Dann muss ich das morgen nicht auch noch machen». Als Du Dich um 22:30Uhr ins Bad schleppst, um dir die Zähne zu putzen, fällt dein Blick in den Spiegel. Du erschreckst Dich. «Bin ich das?» Dunkle Augenränder, bleiches Gesicht und deine Augen strahlen keine Freude aus. Und gerade dann, als sich deine Augen mit Tränen füllen, hörst Du eines Deiner Kinder weinen. Du atmest tief durch und wiegst dein Kind wieder in den Schlaf. Es ist Mitternacht als du erwachst, weil Du die Haustüre hörst. Du wartest, bis dein Mann sich Bett fertig gemacht hat und gehst jetzt endlich ins Bad, um Dir wenigstens die Zähne zu putzen. Um 6 Uhr klingelt dein Wecker, Du stehst auf machst das Bett und lüftest, gehst ins Bad, bereitest die Pausenboxen vor, machst die Kinder fertig für die Schule und um 8.20 Uhr möchtest du am liebsten wieder ins Bett…

 

 


Bild von pop picnic auf Pixabay